Ceviche in Süddeutschland zubereiten, geht das? Diese peruanische Vorspeise mit rohem Fisch? Ich habe es mir bis vor zwei Jahren gar nicht vorstellen können. Richtig überzeugt war ich erst, als das ZEIT Magazin einen Beitrag zu Ceviche veröffentlichte.
Da sich meine peruanische Schulfreundin Glorita als Gast für das Wochenende ankündigte, war ich hochmotiviert und wagte es!
Ich wollte sie überraschen – und es ist mir gelungen! Uns beiden hat es köstlich geschmeckt – ach was, es war fantastisch! Wir erinnerten uns an frühere Zeiten: unbeschwerte Stunden am Strand und witzige Erlebnisse mit Freunden. Und wir bemitleideten den Rest unserer in Deutschland lebenden peruanischen Clique. Da habt ihr was verpasst, chicos!
Hier stelle ich euch daher das Hausrezept vor. Nehmt beim Einkauf den Fischratgeber von Greenpeace für die Wahl eines Fisches aus nachhaltiger Fischerei mit. Wir wollen noch lange gutes Ceviche genießen, wenn auch vielleicht nur ab und zu und für ganz besonders liebe Gäste, wie Glorita.
Rezept für Ceviche peruano
Zutaten (4 Portionen)
– 600 g Fisch
– 5 Limetten
– 1 Knoblauchzehe
– 1 Selleriestange
– 1 cm Ingwer
– 1 mittelgroße rote Zwiebel
– 1 rote Pepperoni
– 1 orangene Mini-Paprika, oder ein Viertel einer normalen orangenen Paprika
– 6 Zweige Koriander
– 1 große Süßkartoffel
– Salz
– Pfeffer
Tipp: für die besondere peruanische Schärfe in Ceviche ist Limo-Chili eine wichtige Zutat. Er war aber bisher nur sehr schwer in Deutschland zu finden. Ich habe kürzlich die „Oops Chili Sauce“ mit Limo-Chili ausprobiert. Die Soße schmeckt fruchtig, ganz nach dieser Sorte Chili. Eine gute Messerspitze reicht aus. Und Mühe sie extra zu besorgen, lohnt sich sehr: das Gericht schmeckt dann ganz wie in Peru! Bei Bezugquellen findet ihr den Zulieferer.
Zubereitung
Die Süßkartoffel gar kochen. Saft aus den Limetten pressen. Ingwer reiben und Knoblauch klein hacken. Peperoni in Scheiben schneiden und orangene Paprika klein würfeln. Die Zwiebel halbieren und sehr fein schneiden, wie im Bild. Die harten Fasern der Selleriestange mit einem Kartoffelschäler entfernen und in Scheiben schneiden (das Bild dazu schulde ich euch!). Fisch waschen, trocknen und in Würfel schneiden. Salz und Pfeffer zugeben und den Limettensaft dazu gießen. Alles umrühren und Ingwer, Knoblauch, Sellerie, Peperoni und Paprika zugeben. Die Süßkartoffel schälen und auf die Teller anrichten. Mit fein gehacktem Koriander garnieren. Man sollte Ceviche gleich essen, mir schmeckt es aber nach etwa einer halben Stunde am besten. Probiert es mal aus! Wenn in der Schüssel noch Saft übrig bleibt, schüttet ihn auf keinen Fall weg. Der Saft nennt sich „leche der tigre“ bzw. Tigermilch und soll tapfer getrunken werden, am besten vom Koch oder der Köchin :O).
4. Oktober 2017 at 8:30 am
Hi Monchi
Ceviche ist einfach Hammer. Eines der ersten peruanischen Gerichte, die ich probierte und mich begeisterten.
Kleiner Ergänzungstipp für „Neue“, für den Fisch, ist grundsätzlich weißes festes Fleisch empfehlenswert (z.B. Kabeljau), damit die Konsistenz nach dem Marinieren schön bissig ist.
Leche de Tigre, durch extra Chilli unter Umständen noch etwas eingefärbt ist die Krönung, dann aber Achtung auf den Magen. Brennt erst wenn es unten ist
Liebe Grüße
Frank
22. April 2015 at 6:14 pm
liebe almendra,
musste erst nach berlin fahren um deine tolle seite zu sehen.
bald sehr bald wollen wir die fotos unserer perureise zeigen.
da musst du dbeisein und oder wir kochen mal zusammen.
auch mal was pfälzisches oder ?
lg stefan
25. April 2015 at 10:50 am
Lieber Stefan, ich freue mich auf die Einladung, ob peruanisch oder pfälzisch. Am besten Beides! Der gemeinsame Nenner sind ohne Zweifel die Grumbeeren!